Das Bündnis für Frieden in der Ukraine hat am Abend des 23. Februar 2023, vor dem Lübecker Dom, an das Leid der Menschen in der Ukraine und der Geflüchteten aus der Ukraine erinnert. Es fand eine Kundgebung statt auf der auch das Lübecker Manifest verlesen wurde. Auch unsere Pfarrei hat dieses Manifest mitgezeichnet.
#LübeckForUkraine
Unsere Haltung gegen den russischen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine Wir sind zutiefst bestürzt über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und betroffen über das Leid und die Not der dort lebenden Menschen. Der russische Einmarsch ist ein brutaler Angriff auf ein souveränes Land und eine klare Völkerrechtsverletzung. Wir verurteilen diesen Krieg und die Verletzung der Unabhängigkeit der Ukraine hiermit aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei allen betroffenen Menschen, denen wir unsere Solidarität versichern möchten. Unsere Gedanken sind in diesen schwierigen Zeiten bei allen Betroffenen, mit denen wir auf ein schnelles Ende des Krieges und ein Leben in Frieden hoffen.
Aktuell sind viele Menschen auf der Flucht. Sie erfahren europaweit viel Solidarität und unbürokratische, humanitäre Hilfe. Auch in Lübeck rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft und Unterstützung auf diversen Ebenen an. Doch es gibt auch besorgniserregende Entwicklungen in der gesellschaftlichen Diskussion, die sich auf Stereotype über Geflüchtete aus verschiedenen Regionen beziehen, dass „diese“ Geflüchtete ja zu „unserem“ Kulturkreis gehörten und Ähnliches. Es darf keine Abstufung zwischen Geflüchteten und dem Leid der Menschen oder eine Hierarchisierung geben, von Syrien bis zur Ukraine. Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Geflüchtete, sondern einzig und allein Menschen in Not, die ein Recht auf Schutz haben, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Bildungsstand oder Religion. Die aktuelle Debatte dazu, die sich in scheinbarer Unterstützung äußert, verurteilen wir inhaltlich aufs Schärfste. Es sind besorgniserregende Diskurse, die schon jetzt Rechtspopulisten in die Hände spielen und unsere demokratische Grundwerte angreifen. Wir verurteilen die Aktivitäten all jener, die sich nun als „Kümmerer“ der „richtigen“ und „westlichen“ Geflüchteten inszenieren, sonst aber ihre rassistische Hetze gegen die Menschen auf der Flucht weitertreiben. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die freiheitliche-demokratische Grundlage und das Prinzip der Humanität gilt für alle in Deutschland.
Wir lehnen in gleichem Maße eine Pauschalisierung der russischen Bevölkerung oder Mitbürger:innen ab – nicht alle sind mit dem Krieg einverstanden, viele sind ebenfalls Opfer der tiefgreifenden Völkerrechtverletzung und der Verletzung von Menschenrechten. Unsere Solidarität und Unterstützung bezieht sich insbesondere auch auf alle jene, die Widerstand leisten und sich dadurch selbst in Gefahr bringen.
Lübeck heißt Schutzsuchende willkommen und die Unterzeichnenden werden sich im Rahmen all ihrer Möglichkeiten für sie einsetzen. Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist gerade in einer solchen Krisensituation notwendig und im stetigen Fokus unserer Aktivitäten.
Unser Bekenntnis…
Wir stehen zum Völkerrecht und zum Frieden!
Wir stehen zur Gleichstellung aller Menschen!
Wir stehen zu den Menschenrechten!
Wir stehen zur Solidarität mit den Schwächeren!
Wir stehen zum Zusammenhalt der Gesellschaft!
Wir stehen zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung!
Wir stehen zu unserer humanitären Verantwortung!