Zu allen Zeiten, in guten und schlechten Tagen und aus ganz verschiedenen Gründen entstehen in der Stille des menschlichen Herzens immer wieder neue, kreative Ideen, aus denen Wege in die Zukunft geebnet werden.
Und so kam es im Frühjahr dieses Jahres, dass, nachdem der Reinigungskraft unserer St.-Paulus-Gemeinde gekündigt wurde, die Ehrenamtlichen vor Ort die Initiative ergriffen haben, selbst als offenes Team am Samstagmorgen die Kirchenräume zu reinigen.
Vielleicht haben auch Sie, wenn sie andere europäische Länder durchwandert haben, beobachten können, dass in Italien z.B. ganz offensichtlich Dorfmitglieder ihre Kirche selbst pflegen. Ob sie Mitglieder der Kirche sind? Sie sind eine Dorfgemeinschaft, das genügt.
Das ist es im Grunde genommen. Man kennt sich und sorgt, so gut wie man kann, für ein gutes Zusammenleben. Das Kirchengebäude liegt oft im Zentrum des Ortes. Oft waren es ältere Frauen, die ich beobachten konnte, die jede Nische ihrer meist sehr alten Kirche auswendig zu kennen schienen. Mich persönlich hat es immer wieder tief beeindruckt, weil diese Geste für mich ein sichtbarer Ausdruck der Liebe zum Herrn und der Gottesmutter Maria war. Das geschah meist in absoluter Stille, auch wenn die Damen zu zweit waren, während draußen das Dorfleben seinen üblichen, oft lauten Fortlauf nahm.
Kirchenpflege für den Herrn? Wir lassen uns nach und nach durch solche Bilder aus unserem Lieblingsurlaubsland verwandeln. Wir ändern einfach die Perspektive. Wir wollen diesen Dienst unserem Herrn großherzig schenken. Wir müssen nicht, wir wollen. Und so geschieht es alle vier bis sechs Wochen, dass wir zusammenkommen. Wer sich die Zeit dafür nimmt, schaut einfach vorbei. Mal sind wir zwei, drei, mal sind wir viele. Anschließend gibt es ein gemeinsames Frühstück im Gemeindesaal.
Der nächste SauberSamstag ist am 31. August von 9:00 bis 12:00 Uhr in St. Paulus, Poststraße 30, Timmendorfer Strand, weitere Termine erfragen Sie bitte im Gemeindebüro unter .
Text und Bild: Margarete Hinz