Erklärung der deutschen Bischöfe zum völkischen Nationalismus

„Wir sagen mit aller Klarheit: Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.“

So steht es in der einstimmig beschlossenen Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrstagung 2024 in Augsburg. Ausdrücklich wird die AfD hier von den Bischöfen mit eingeschlossen. Die vollständige Erklärung finden Sie auf der WebSite der Deutschen Bischofskonferenz (hier klicken).

Photo: Deutsche Bischofskonferenz/Marko Orlovic

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Ökumenischer Gottesdienst und Demonstration

Bereits seit 2011 gedenken wir im Lübecker Dom gemeinsam mit verschiedenen jüdischen und christlichen Gemeinden am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz der Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr haben auch Menschen muslimischen Glaubens an der Vorbereitung teilgenommen.

Wir erleben heute erstarkenden Antisemitismus und eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft – bis in deren Mitte und in unsere Gemeinden hinein. Wie können wir eine gemeinsame Sprache finden und ein Zuhören entwickeln? Was kann jeder Einzelne von uns tun? Erzbischof Dr. Stefan Heße hat am Rande der Demonstration am 19. Januar 2024 in Hamburg gesagt: „Ich finde es wichtig, dass wir als Christen klar Position beziehen und zur Würde des Menschen, jedes Menschen stehen.“

Unter dem Motto „Die offene Gesellschaft verteidigen – dem Rechtsruck entgegentreten“ rufen verschiedene Organisationen in Lübeck zur Demonstration auf. Am 27. Januar wollen sie für eine Gesellschaft der Menschlichkeit, Toleranz und des solidarischen Miteinanders auf die Straße gehen. Die Demonstration beginnt um 13:00 Uhr in der Adenauerstraße/Lindenplatz.

Herzliche Einladung zur Demonstration am Mittag und zum Gedenken und Gebet am frühen Abend um 18:00 Uhr im Dom zu Lübeck.

Text: Jochen Proske, Photo: André Meyer (Archivbild)

Eintreten für die Demokratie

Gemeinsames Wort der katholischen nord-ostdeutschen Bischöfe

2024 ist ein Jahr der Wahlen. Die Wahlen zum Europäischen Parlament, zu den Landtagen von Brandenburg, Sachsen und Thüringen sowie auf kommunaler Ebene fordern unsere Verantwortung. Wir stehen als Gesellschaft national wie auch auf europäischer Ebene vor großen und komplexen Herausforderungen. Deren Folgen spüren wir schon jetzt. Ihre Bewältigung verlangt uns viel ab.

Viele Menschen verstehen politische Entscheidungen nicht mehr. Sie sind verunsichert, wütend und haben Angst vor dem sozialen Abstieg. Das darf uns nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen vereinnahmen zu lassen.

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