Vor mehr als 70 Jahren, am 10. November 1943 wurden im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis vier Geistliche durch das Fallbeil hingerichtet. Im Abstand von jeweils nur drei Minuten sterben die katholischen Kapläne Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink. Sie hatten öffentlich und bei den ihnen anvertrauten Gläubigen gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes Stellung bezogen. Im Zeugnis durch ihr Leben und Sterben haben sie die trennenden Grenzen der Konfessionen überwunden und wurden zum leuchtenden Beispiel wirklicher Ökumene. Am 25. Juni 2011 wurden die katholischen Kapläne seliggesprochen, das ehrende Gedenken gilt weiter allen Vieren.
Die 2017 errichtete neue katholische Pfarrei ist nach den Lübecker Märtyrern benannt. Die Gedenkstätte Lübecker Märtyrer umfasst den Anbau der Propsteikirche Herz Jesu, die Krypta als Ort des Gebetes und der Stille und die 2016 eröffnete Schatzkammer mit Exponaten aus dem Nachlass der Lübecker Märtyrer.
Die Gedenkstätte ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Anfragen für Führungen von Gruppen und Schulklassen nimmt die Geschäftsstelle der Erzbischöflichen Stiftung Lübecker Märtyrer gerne entgegen.
Kontakt
Erzbischöfliche Stiftung Lübecker Märtyrer
Jochen Proske, Leiter der Geschäftsstelle
Parade 4
23552 Lübeck
Fon 0451 70987-79
Weitere Informationen zu den Lübecker Märtyrern.